Danni ist da.

Am 02.09.2017 kam Danni. Das, was der kleine Conny nicht geschafft hat, muss nun der Alte richten.

Wir drücken mal alle vorhandenen Daumen.

 

Florian und Ann-Katrin, Besitzer von Conny und Danni. Auch diese beiden netten Menschen haben eine kleine aber feine Galloway Zucht ganz in unserer Nähe.

Am 18 Juni 2017 kam Conny. Etwas klein im Wuchs aber durchaus ein süßer Geselle. Conny sollte unsere drei Damen im nächsten Frühling zum Mutterglück verhelfen. Hat er es auf Grund seiner Größe geschafft? Jaein, Frieda, unsere größte Kuh ist trächtig.

"Da hat se wohl in einer Luncke gestanden", so der Tierarzt!

Conny wurde nach 3 Monaten wieder von seinen Besitzern nach Hause geholt. Wir hoffen natürlich, dass er in den nächsten Jahren unsere Kühe erneut mal besuchen kommt.


Auch schön, wenn die hiesige Zeitung auf diese wunderbaren Galloways aufmerksam wird!

Zevener Zeitung vom Montag den 17. juli 2017


Heu Ernte

Das ist schon Interessant, dass erstmal seine Weide für Heu vorzubereiten. Weit ins Feld hängende Äste mussten entfernt werden, den alten Draht des Vorpächters vom Weiderand aufwickeln und vieles mehr. Ist es dann aber soweit, wird schon auch gewettet, wie viele Ballen es denn so werden…

 



Eine Kuh hat vier Mägen! …und alle voll so: Echt jetzt?!?!

 

Je mehr wir über unseren Galloways lesen, lernen und hören umso größer ist die Faszination dieses tollen Tieres bei uns.

 

Eine kurze Begebenheit: Wir sitzen alle beim Kaffee in Oma Hildes Küche. Wir hatten Futterrüben geholt. Plötzlich fuhr unser Tierarzt auf dem Hof und setzte sich zu uns. In der Hand ein neues Medikament zur Vitaminabgabe für trächtigen Ammen Kühe bei ganzjähriger Weidehaltung. Auch unser Tierarzt hat sich so seine Gedanken über das verenden unseres ersten Kalbes Kurt gemacht. Zum Medikament, es hat die Größe einer Schrottgewährmunition und wird mit einem Tablettengeber der Kuh verabreicht und bleibt auf Grund seiner Schwere im Netzmagen liegen. Hier liegt die Kapsel nun 180 Tage und sondert die wichtigen Vitamine/ Minerale wie z.B Calcium, Magnesium oder Selen ab.

 

Das auch wir Menschen mal versehentlich andere Sachen schlucken, die nicht in unserem Magen verdaut werden können ist ja klar. Getrost dem Motto: „Was oben reingeht, kommt unten wieder raus“! Also, warum verdaut die Kuh das nicht und kommt eben nicht „hinten“ wieder raus?

 

Wir wollten es genau wissen und haben uns mal mit der Verdauung der Kuh beschäftig.

 

Die Verdauungsorgane eines Wiederkäuers (z.B. Rind, Schaf, Ziege, Reh) sind völlig anders aufgebaut als die Verdauungsorgane eines Menschen oder eines Schweins. Folgen wir dem Weg des Futters und schauen wir uns der Reihenfolge nach Bau und Funktion der beteiligten Organe am Beispiel einer Kuh an: die vier Mägen (Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen). Siehe Bild unten.

 

Der Pansen

 

ist der erste der insgesamt 4 Mägen eines Rindes, er ist eine mächtige Gärkammer. Er liegt an der linken Seite der Kuh und füllt mit seinem Volumen von 150 bis 180 Liter fast die ganze linke Bauchhöhle aus. 50 bis 60 Kilogramm in Futter umgerechnet. Der Wiederkäuer bedient sich anderer Lebewesen, um die schwerverdauliche Pflanzenmasse aufzuschließen. Viele Milliarden von Bakterien und Einzellern (insgesamt etwa 7kg) bevölkern den Pansen und produzieren bei ihrer Tätigkeit Säure. Die Kuh schluckt das Gras anfänglich nur ab. Danach legt sie sich gemütlich zur Ruhe und beginnt mit der Wiederkautätigkeit. Hierbei werden schon von Bakterien angegriffene Pflanzenteile durch einen Reflex ins Maul zurückgefördert und dann eingehend gekaut. Die kräftigen Mahlzähne zerreiben das Futter zu einem feinen Brei. Dabei wird jeder Bissen kräftig eingespeichelt. Eine Kuh produziert dazu 200 Liter Speichel am Tag.

 

WICHTIG: Futter wie Heu oder Gras, das die Kuh ordentlich kauen muss, ist für sie lebenswichtig, denn ohne Wiederkautätigkeit entsteht keine Speichelproduktion und der Pansen würde bis zum Stillstand „versauern“.

 

 

Blättermagen

 

Ist das Futter lange genug von Bakterien zersetzt (nach 1 bis 3 Tagen) verlässt es schluckweise den Pansen und gelangt durch Netzmagen in den Blättermagen. Er ist der letzte Vormagen. Eine Hauptaufgabe ist die Resorption (aufsaugen, aufnehmen) von Wasser, Nährstoffen und von Natriumbicarbonat (NaHCO3). Aber auch im Blättermagen werden noch Futterpartikel von Kleinlebewesen abgebaut.

 

Netzmagen
Der Netzmagen liegt neben der Einmündung der Speiseröhre in den Pansen. Er kann sich stark zusammenziehen und fördert dadurch einerseits das Futter portionsweise zurück ins Maul zum Wiederkäuen und andererseits genügend zerkleinertes Futter weiter in den Pansen. Der Netzmagen siebt praktisch die Nahrung und lässt in den Blättermagen nur das durch, was fein genug ist. Bei der Verdauung spielt er nur eine untergeordnete Rolle. WICHTIG: Mit dem Futter aufgenommene metallische Fremdkörper wie Nägel, Drahtstücke, Späne und abgesplitterte Teile landwirtschaftlicher Maschinen werden von den Tieren oft verschluckt. Schwere Fremdkörper gelangen dabei durch ihr Gewicht in den unter dem Mageneingang liegenden Netzmagen, der sich im Rahmen der Pansenkontraktion fast vollständig zusammenzieht. Dadurch kann es zu einer Durchbohrung der Magenwand durch spitze Fremdkörper kommen, die die umliegenden inneren Organe verletzen und Entzündungen verursachen können. Die Kuh verliert in der Folge ihren Appetit. Für Mast- und Hochleistungs- Kühen werden zum Teil prophylaktisch Käfigmagneten in den Netzmagen eingeführt um solche Erkrankungen vorzubeugen. Der Käfigmagnet sammelt die Fremdkörper in einem Hohlraum verbleibt bis zum Lebensende des Tieres im Netzmagen.

 Labmagen

 

Der Labmagen, der letzte der 4 Mägen einer Kuh, ist der eigentliche Magen. In ihm laufen die gleichen Vorgänge ab, wie im Magen eines Nichtwiederkäuers (z.B. beim Menschen oder Schwein). Der ph-Wert wird hier in den sauren Bereich (ph-Wert ca. 3,0) abgesenkt. Salzsäure löst die noch vorhandene Struktur der Nahrungsbestandteile. Pepsin nimmt die Resteiweißspaltung vor. Das Eiweiß stammt zum großen Teil von den Bakterien, die durch die Magensäure getötet wurden.

 

 

 

Text: https://www.bauernhof.net/verdauung-der-kuh/

Bild:

https://www.coopzeitung.ch/themen/familie/hesch-gwusst/2013/wieso-ist-milch-weiss-obwohl-die-tiere-gruenes-gras-fressen--44801/


Das Rotkäppchen-Syndrom - oder berechtigte Angst

Seit der Wolf unserem Ort Sittensen/Vierden(Landkreis Rotenburg/Wümme) immer näherkommt und das Waldgebiet um Burgsittensen bereits als Gefahrengebiet gekennzeichnet ist, haben auch wir uns schon die Frage gestellt, ob unsere Weiden im Wald sicher sind.

 

Die Rückkehr des Wolfs mag ein Gewinn für die Artenvielfalt in Niedersachsen sein – gleichzeitig ist sie ein Riesenproblem zumindest für uns als Weidetierhalter. Tierhalter haben auf einem Weihnachtsmarkt in Hannover kürzlich mit echten Tierkadavern - Schafen, Ziegen und einem Galloway-Kalb – protestiert. Sie forderten eine härtere Gangart gegenüber Wölfen, bis hin zum Abschuss.

 

Auch wir sind Tierliebhaber und Hobbyzüchter, sind aber trotz allem der Meinung, dass Wölfe in unserer Zivilisation ein echtes Problem darstellen. Wir leiden nicht an einem Rotkäppchen Syndrom, obwohl wir mit Grimms Märchen in vollem Umfang groß geworden sind, auch wissen wir, dass der Mensch nicht auf der Speisekarte des Wolfes steht. Aber um unserer Galloways haben wir Angst. Können wir die Tiere schützen? Der NABU zelebriert eine „Willkommenskultur der Wölfe“ die wir als Weidetierhalter nur schwer nachvollziehen können und positionieren sich na klar, eindeutig dem Schutz des Wolfes. Das gerissen oder verletzte Tier scheint erstmal keine Rolle zu spielen.

 

Ein wolfsicherer Weidezaun kann helfen, so das Land Niedersachsen. Einen hundertprozentigen Wolfsschutz für Nutztiere in der freien Weidehaltung gibt es aber nicht. Dies liegt vor allem darin begründet, dass man bei Schutzmaßnahmen immer Kompromisse machen muss zwischen dem, was gut schützt und dem, was vom Aufwand/Kosten her realisierbar ist.

 

„Rinder werden nur selten von Wölfen gerissen, weil sie wesentlich wehrhafter sind als Schafe, Ziegen und Gatterwild. Es gibt daher bislang keine speziellen Vorgaben für Wolfschutzzäune. Das Wolfsbüro in Niedersachsen empfiehlt einen elektrisch geladenen Fünf-Litzen-Zaun mit maximal 20 Zentimetern Abstand zwischen den einzelnen Litzen und dem Boden und einer Höhe von mindestens 90 Zentimetern. Zusätzliche Maßnahmen wie höhere Zaunvarianten und/oder ein Flatterband sowie Herdenschutzhunde werden ebenfalls gefördert. Kommt es zu gerissenen Rindern und handelt es sich dabei nachweislich um einen Wolfsriss, gibt es vom Land Ausgleichszahlungen. Das Land zahlt 100 Prozent des amtlich ermittelten Wertes von toten Rindern, 80 Prozent der Tierarztkosten bei verletzten Tieren und 80 Prozent der Tierkörperbeseitigungskosten“. (Elisabeth Roesicke, aid | )

 

Doch Achtung: Ohne eine nachgewiesene ausreichende Prävention zum Schutz der Herde besteht in keinem Bundesland ein Anspruch auf Entschädigung. Es ist daher für Tierhalter in betroffenen Gebieten ratsam, die Weidezäune nach den jeweiligen Anforderungen des Bundeslandes wolfsicher zu gestalten.

 

Geht es uns um Erstattung der Tiere? Nein! Uns sind unsere Tiere ans Herz gewachsen. Sind wir also schlechte Tierhalter, wenn wir es darauf ankommen lassen oder nehmen wir eine Menge Geld in die Hand um unsere Weiden (ca.25.000m²) „halbsicher“ vor einem eventuellen Wolfsangriff zu schützen? Diese Frage bleibt!

 

Es bedarf einer offenen Diskussion, in der alle Parteien, Tierschützer und Weidetierhalter ihre Sorgen und Nöte austauschen können. Wir sind der Meinung, ja zum Wolf …aber kontrolliert.

 

Niedersachsen fördert zwar Wolfsschutzzäune für Weiderinder, leider nicht in der Samtgemeinde Sittensen.

 

(Foto:Quelle NDR) 11. November 2016 im Raum Visselhövede (Rotenburg/Wümme) liefen 5 Wölfe

nacheinandern in die Fotofalle. Die Landesjägerschaft vermutet ein neues Rudel -das neunte im Land.