Eine Patenschaft für Paula,

da wir mit Paula eines der hübschesten Galloway-Teenager überhaupt haben, haben wir eine Patenschaft für dieses „hübsche Ding“ vergeben. Das bedeutet für Paula, jeden Monat ein paar extra Karotten. Wie das dann abgeht…hier!

Vielen Dank!!!

 


Die neue Weide in der Häsenheide wird auch langsam ...

Selbstverständlich hatten wir uns das mit dem Einzäunen der Weide schneller und weniger anstrengend vorgestellt aber wer konnte schon ahnen, dass alles, was der Erdbohrer herausbohrt wieder zumullt! Die Tatsache, alle 120 Löcher mit dem Spaten nachzuarbeiten, war exakt so, wie man es sich vorstellt, nämlich nicht schön! Vielen Dank an Manfred und Uwe für Eure tatkräftige Unterstützung, Ausdauer und Geduld!


...und dann kam nevada!

Gerade weil ja alles irgendwie auf natürliche Art und Weise geschehen soll, bedarf es einen Bullen. Der soll selbstverständlich gut aussehen, einen Adonis Körper besitzen und außergewöhnlich nett und freundlich sein. Über gewisse andere Attribute die auch nicht ganz uninteressant sind bei Natursprünge, hat uns der Besitzer von Nevada bereits überzeugt. Im März/April 2017 werden wir dann auch sehen, ob er seinen Auftrag zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt hat.

 

Ein Nasenschmatzer für Katharina...ER kam sah und siegt!
Ein Nasenschmatzer für Katharina...ER kam sah und siegt!
Wunderbar integriert! Wenn es getrocknetes Brot gibt, reiht er sich einfach mit ein...
Wunderbar integriert! Wenn es getrocknetes Brot gibt, reiht er sich einfach mit ein...

Wir Im Tal der Ahnungslosen

28.02.2016 ist wohl ein Highlight unserer bisherigen Hobbyzucht und warum uns die Kühe ihren Hintern vor die Kamera halten, ist in den nachfolgenden Bildern zu sehen.

Warum Laura und Bernd die Helden des Tages waren und Kaffee so unendlich wichtig ist... Viel Spaß beim Lesen.

 

We are happy and proud to present the one and only:

Kurt Kikowitsch 

Ob die Kuh trächtig ist? Diese Frage hat uns die letzten zwei Monate extrem beschäftigt. So richtig rund und trommeldick war sie ja nicht. Eher mollig und gut im Futter, wie man so schön sagt. Der Vergleich mit den anderen Damen erübrigt sich ja schon aus Altersgründen. Obwohl Frieda Schulze mittlerweile auch schon ein Oschie ist.

Ob die Kuh trächtig ist? "Leute, ihr müsst Geduld haben!" Ja ne, is klar. Aber irgendwann will man Gewissheit haben, 280-290 Tage, das wäre jetzt... ungefähr. Vielleicht schon drüber? Wir müssen in Ruhe noch mal nachrechnen. Und los ging das Zählen mit den Fingern... ja, ist jetzt so weit! Oder? 

Ob die Kuh trächtig ist? "Wenn nicht, dann kommen sie zum Schlachter, basta"! Okay, die Ernsthaftigkeit im Gesichtsausdruck fehlte bei Katharina gänzlich. So groß war der Wunsch ein Kälbchen unser Eigen zu nennen. Da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Aber wer weiß, sind die 280-290 Tage schon um?

Ob die Kuh trächtig ist? Seht ihr wenn das Euter anschwillt. Wie oft wir der Kuh vorm A.... geguckt haben, lässt sich nicht zählen. Oft, sehr oft schon fast zu oft! Dann kam irgendwann von Katharina die Nachricht über WhatApp: "Ich glaub es geht los!" Gunda: "Hurra, wir werden Eltern"! Aufregung aus allen Kanälen.

Fehlalarm!

Ob die Kuh trächtig ist? Ist ja immer noch nicht wirklich sicher. "Dat Jiller ist grötter won"! Echt? Tatsächlich. Nun ist es auch zu sehen... wenn die Kuh ihr Bein hebt... aber da konnte man es dann auch sehen. Nach gefühlten 487 Tagen waren wir nun fast alle sicher: Die Kuh ist trächtig!

Ist die Kuh trächtig? Ja, am 28.02.2016 zwischen  5-7 Uhr morgens muss es passiert sein. Ob es auch bei Kühen eine Sturzgeburt gibt? Diese Frage wurde in Gänze noch nicht bis zum Ende diskutiert aber der "Geburtsplatz" des Kälbchens lässt diese Antwort offen.

 

Am frostigsten Morgen des Jahres hatte sich Mama Muh entschlossen, Kurt das Licht der Welt erblicken zu lassen. Da Katharina sehr früh zur Arbeit musste, hat sich Bernd entschlossen, gegen 7 Uhr morgens eben die Kühe zu füttern.
Die Tür aus der Scheune raus Richtung Offenstall marschiert und sofort das noch namenlosen Kälbchen entdeckt. Es waren gefühlte -8 Grad und der kleine Kurt lag unter einem Baum in der Matsche. Winzig klein und zitternd. Dann ging alles ganz schnell. Katharina wurde gerufen, die kleinen Leckerlis, Brot und Möhrchen geholt um die anderen Kühe vom Kalb abzulenken. Bernd hat neu eingestreut und den kleinen Kurt in den Offenstall getragen. "Ich muss bestimmt arbeiten, wenn das Kälbchen kommt"! Da hatte Katharina wieder recht. Sie hat uns dann informiert und musste leider los. Aber der Kaffee war gekocht!

Kälbchen auf dem Arm und rein ins warme Stroh.

Bernd (der hier links) und Laura waren die Helden des Tages.

Da lag er nun, Stunde um Stunde und zitterte. "Ferkellampe"! Gute Idee. Es wurde Kabel gelegt und...sie funktioniert. Nach ca. 20 Jahren ohne Benutzung tat sie das, was sie sollte, wärmen!  Dieses neue Ding im Stall und damit war sowohl der kleine Kerl als auch die wärmende Lampe gemeint, zog prompt die Neugier aller Vierbeiner an. Beides wurde mit Inbrunst beschnüffelt und abgeleckt! Fazit nach den ersten drei Stunden: Es ist wärmer, die Herde findet den "lütten Schwatten" auch gut. Zeit für Zweibeiner-Frühstück. Kaffee läuft!

Nach dem Frühstück ging es dann wieder nach draußen. Muss er nicht langsam aufstehen und trinken? Es wurde gegoogelt! Keine hilfreiche Info gefunden. Eine Stunde später wurde dann telefoniert. Auch da unterschiedliche Aussagen. Dann kam Marie mit der glorreichen Idee, Laura Kogge anzurufen. "Sie kommt"! Sagt Marie, die sich zur Feier des Tages in ihre mit Kuhoptik gemusterte Hose geschmissen hat.

Was dann passierte war echt toll. Laura geht in den Stall und rubbelt das Kalb mehrmals gegen den Strich, also vom Schwanz bis zum Kopf. Damit wird ein Reflex ausgelöst und schwups, Kurt steht auf seinen kleinen Beinchen!!! Nun steht Kurt und bei Mama Muh war sofort zu 100% der Mutterinstinkt geweckt. Zeit für Laura und Bernd den Stall zu verlassen. Schmatzen, Sabbern und lautes Saugen kam aus dem Stall und der ersten Weidegang stand an. Wir hatten Pipi in den Augen.

Mit einem kleinen alkoholfreien Sekt und der Mittagssonne im Gesicht wurde der Sonntagvormittag erfolgreich beendet. Aber das vermeidlich Schwerste stand uns noch bevor. Die Ohrmarken!

 

Wir verabredeten uns zum Kaffee.

 

Der Sinn und Zweck von Ohrmarken

Ob es Sinnvoll ist, Tiere mit Ohrmarken zu kennzeichnen wie Autos, darüber lässt sich bestimmt diskutieren. Schön sieht es nicht aus.

Seit der BSE-Krise wurde es Vorschrift, Rinder an beiden Ohren mit gelben Doppel-Ohrmarken zu kennzeichnen, um die Identität der einzelnen Tiere und die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu sichern.

Also es muss sein. So musste also auch der kleine Kurt seine "Ohrringe" bekommen.

 

 

 

 

 

Trotz aller Bemühungen, Anstrengungen und Pflege war es uns und dem Tierarzt nicht möglich den kleinen Kurti zu retten.

Leider ist Kurt am 17.04.2016 gestorben.


nichtsdestotrotz...

...die Neugierde und das Sammeln von Erfahrungen bleibt. Beidseitig, bei Mensch und Galloway!